Für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Daran werden, wollen und können wir auch zukünftig nicht rütteln. Fakt ist aber auch, dass vor allem der Anbau und die Produktion von Rohstoffen teils erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Menschen haben. Und wer, so wie wir, den Anspruch verfolgt, die ökologischen und sozialen Auswirkungen des eigenen Handelns nicht nur kritisch in Frage zu stellen, sondern aktiv Veränderungen herbeizuführen, muss dem etwas entgegensetzen.
Von besonderer Relevanz sind für uns dabei vor allem die ökologischen und sozialen Risiken, die mit der Produktion so genannter kritischer Rohstoffe – überwiegend in Ländern des globalen Südens – einhergehen. So werden etwa, um nur ein Beispiel zu nennen, für die Palmölproduktion in Hauptproduktionsländern wie Indonesien, Malaysia, Thailand oder Kolumbien nicht nur wichtige Lebensräume verdrängt oder zerstört und Treibhausgase freigesetzt, auch die Wahrung von Arbeits- und Menschenrechten sowie die faire Entlohnung der Beschäftigten ist nicht immer sichergestellt. Wir unternehmen große Anstrengungen, um die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards im Anbau und der Verarbeitung solcher kritischen Rohstoffe für möglichst viele Produkte unseres Sortiments zu gewährleisten. Besonders großen Einfluss darauf aber haben wir im Eigenmarken-Bereich, der mit den Sortimenten von Transgourmet Economy, Quality und Premium sowie der Nachhaltigkeitsmarke Vonatur und den Bio-Eigenmarken natürlich für uns und Natura insgesamt rund 2.000 Artikel umfasst. Und diesen Einfluss machen wir geltend.
Bis 2026 soll deshalb sichergestellt werden, dass Transgourmet Österreich bei mindestens 75 % der für die Herstellung unserer Eigenmarkenprodukte eingesetzten Rohstoffe, bezogen auf soziale und ökologische Produktionsstandards, transparent ist. Um dieses Ziel zu erreichen, definieren wir einerseits einen Handlungsrahmen für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Partnern, andererseits durchleuchten wir bis 2026 die gesamte Lieferkette jedes Eigenmarkenproduktes und bewerten die sozialen und ökologischen Risiken in der Wertschöpfungskette.
Gemäß der bereits erfolgten Analyse besonders risikobehafteter Warengruppen und Eigenmarken-Produkte zählen wir Fleisch, Eier, Milch, Früchte und Gemüse, Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja als Futtermittel, Fisch und Seafood sowie Holz und Papierprodukt zu den kritischen Rohstoffen. Ist einer dieser Rohstoffe in einem Eigenmarken-Produkt enthalten, müssen die wesentlichen Punkte der Liefer- und Wertschöpfungskette vollständig und transparent offengelegt werden.